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Mineralöl in Lebensmitteln

Die Überschrift sollte eigentlich lauten "Wie kommen Kohlenwasserstoffe in verpackte Lebensmittel und wie kann man das verhindern?"

Mit diesem Fragenkomplex beschäftigen sich aktuell neben diversen Forschungs- und Verbrauchereinrichtungen auch die Verpackungsindustrie.

Das Thema ist komplexer als man eigentlich denken könnte. Wie sollte es auch anders sein? 

Eintragsquellen von Kohlenwasserstoffen

Die Frage des Woher, ist relativ schnell beantwortet. Eine wichtige Quelle sind Druckfarben in den Verpackungsmaterialien (Pappe). Dabei handelt es sich NICHT nur um die aktuell eingesetzten Farben auf Verkaufsverpackung oder Transportverpackungen (!) sondern auch um Farbreste aus der Altpapierherstellung.

Und bei der Altpapierverwendung scheint auch eines der Grundübel vorzuliegen. Es wird zwar ein sehr hoher Anteil von Altpapier einer Wieder- bzw. Weiterverwendung, kurz Recycling, zugeführt, aber allen Anschein nach genügt der Standard-Aufbereitungsprozess den späteren Einsatzgebieten nicht.

Im Falle der Herstellung von Verkaufsverpackungsmaterialien für Lebensmittel, die i.d.R. aus Recyclingmaterial hergestellt werden, verbleiben demnach genügend unerwünschte Stoffe im Recyclingmaterial um das spätere Prokukt mit Schadstoffen zu belasten. Dabei ist es relativ unwichtig ob nun Gefrierware oder Frischware betrachtet wird. Untersuchungen ergaben zwar bei Gefrierware eine wesentlich niedrigere Akkumulationsrate von Mineralölen in Lebensmitteln als bei Frischprodukten, aber da der Faktor Zeit ebenfalls eine entscheidende Rolle spielt, ist das Problem auch hier nicht zu vernachlässigen.

Nur zum Verständnis: Nicht nur die Verkaufsverpackungen als solche können zu einer Verunreinigung von Lebensmittel beitragen, sondern auch Transportverpackungen. Untersuchungen an Teigwarenprodukten (ital. Nudeln) belegten diesen kausalen Zusammenhang sehr eindrucksvoll.

Dadurch wird aber eine schnelle und einfache Lösung effektiv kaum möglich werden, da die Problematik die Bereiche Transport, Verkauf und Lagerung beim Verbraucher, ggf. sogar die Frage der Verpackung der Grundstoffe, wie das Mehl oder die Salami für eine Tiefkühlpizza, umfassen wird.

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